Was sind überhaupt Peripherie Geräte?

Peripherie kommt vom altgriechischen und bedeutet so viel wie herumtragen. Bei den Peripheriegeräten handelt es sich also um Geräte die man herumtragen kann. Alles was mit dem Computer zur Ein- oder Ausgabe verwendet wird. Ausgabegeräte machen Daten sichtbar oder hörbar. Eingabegeräte sind Geräte, welche Daten an den Computer übermitteln. Beispiele für Peripheriegeräte sind Tastatur, Maus, WLAN-Stick, Drucker und Lautsprecher.

Peripherieschnittstellen

Damit diese Geräte mit dem Computer kommunizieren können, benötigen sie gewisse Schnittstellen. Die aktuell gängigste Schnittstelle ist der universal serial bus (USB), aber es gibt noch mehr, welche ich in den nächsten Kapiteln vorstellen möchte:

USB-Schnittstelle

Die aktuell am häufigsten verwendet Schnittstelle ist der USB-Anschluss. Dies liegt daran, dass er wirklich so universal ist, wie bereits seine Name andeutet. Egal ob WLAN, Tastatur, Drucker oder Smartphone, alle können via USB mit dem Computer kommunizieren. Das tolle an USB ist, dass die Geräte sogar im laufenden Betrieb verbunden werden können (plug & play oder auch oft hot plugging genannt). Die Daten werden dann, wie der Name ein weiteres mal verrät, bitweise seriell übertragen. Jedes Bit wird hintereinander in einer Reihe gesendet, wie, wenn mehrere Artikel hintereinander am Kassenband liegen. Am Ende weiß die Kassa, wie viele Artikel es waren und kann daraus einen Preis kalkulieren. Der Computer weiß dies durch spezielle Bits, die auch Flags genannt werden, welche für ein vertieftes Kapitel aufbewahrt werden.

Mittlerweile gibt es eine Unmenge an unterschiedlichen USB-Standards und Steckertypen, diese werden dann in einem eigenen Beitrag behandelt.

Parallele Schnittstelle

Wo es eine serielle Schnittstelle gibt, da gibt es auch eine Parallele. Centronics hat in den 70er Jahren ein Protokoll, welches nicht standardisiert war, vorgestellt, welches Computer ermöglichte Daten parallel an den Drucker zu übertragen. Dieses Protokoll und der Anschluss wurden bis Mitte der 90er Jahre noch genutzt. Das Protokoll unterstützte einen 8 Bit parallel Betrieb, was bedeutete, dass 8 Leitungen Zeitgleich Daten senden und später sogar empfangen konnten. Der größte Nachteil war, dass es zu wenige Anschlüsse gab und nicht jedes Gerät eine Weiterleitung der Daten unterstützte, dazu wurde nämlich zwei Steckplätze benötigt. Ein weitere Nachteil war die Fehleranfälligkeit, da 8 Leitungen gleichzeitig Daten senden, konnte sich schnell ein Fehler einschleichen. Daher waren die Kabel auch selten länger als einen Meter. Das Protokoll werde mehr oder weniger komplett vom Markt verdrängt. Heutzutage erfolgt die Kommunikation fast nur noch über die USB-Schnittstelle.

PS/2

Auch immer seltener auf modernen Mainboards, aber immer noch häufig vertreten ist die PS/2 Schnittstelle. Die Schnittstelle hat nichts mit der Playstation 2 zu tun, sondern ist der Anschluss für Tastatur und Maus, welche noch über den 6 Pin-Stecker verfügen. Mit Farbcodes markiert kann hier das richtige Gerät an die richtige Buchse angeschlossen werden. Violet ist für die Tastatur und Grün für die Maus. Wenn beide Farben auf dem Anschluss sind, ist es ein Dualport der mit passendem Splitter für beides gleichzeitig oder nur eines der beiden Geräte verwendet werden kann.

Monitor

Für den Computer-Monitor gibt es eine ganze Reihe von Schnittstellen:

VGA ist der blaue, trapezförmige Anschluss, welcher noch analoge Signale überträgt.

DVI ist der Nachfolger von VGA und liefert bereits digitale Signale. Der Vorteil von digitalen Signalen liegt vor allem an der verbesserten Qualität, höheren Bildrate und Unterstützung von Auflösungen von 1920×1200 Pixel und 2560×1600 Pixel bei Dual Link. Offiziell kann DVI übrigens keinen Ton übertragen.

DisplayPort, der Nachfolger von DVI, unterstützt die Übertragung von Bild und Ton sowie Auflösungen von bis zu 5K (5120×2880 Pixeln). Auch für DisplayPort gibt es bereits einen Nachfolger.

eDP mit dem Standard 1.4a unterstützt sogar Auflösungen bis zu 8K. Natürlich gibt es auch noch den Nachfolger von SCART am Fernsehen, welcher sich auch in der Computerwelt immer mehr durchsetzt – HDMI.

HDMI 2.1 sind die selben Auflösunge wie bei eDP möglich, daher sind auch für HDMI 8K keine Herausforderung mehr.

Audio

Bei den Audioschnittstellen gibt es mittlerweile fast nur noch die High Definition Audio (HDA) Schnittstelle. Diese standardisierte Schnittstelle bietet die Möglichkeit 5.1 Dolby Digital auszugeben bis hin zu 7.1 (8 Kanälen) Ebenfalls ist die gleichzeitige Verarbeitung von mehreren Audioverbindungen möglich. Die Farbcodes für die Anschlüsse sind einheitlich:

Pink ist der Analoge Audio Eingang, zum Beispiel für das Mikrofon

Hellblau ist der Analoge line-in Audioeingang

Hellgrün ist der Stereo Ausgang

Schwarz für Surround-Lautsprecher hinten

Orange für den Subwoofer

Silber für Surround-Lautsprecher in der Mitte

Ebenfalls gibt es noch einen optischen Ausgang, der alles über ein Lichtwellenleiter (LWL) Kabel übertragen kann.

RJ45 (Netzwerk)

Der RJ45 Anschluss ist ein standardisierter Netzwerkanschluss für Computer, Switch und Router. Bei älteren Computern war die Pinbelegung Patch oder Crossover noch ein wichtiges Thema, welches mittlerweile zum Glück nicht mehr relevant ist. Zu Netzwerkkabel, Pinbelegungen und Standards gibt es noch einen eigenen Beitrag 😉

Hier geht’s zum Quiz

Weiter zum nächsten Beitrag – Computerleistung


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar placeholder

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert